In Blomberg wird es auch in Zukunft keine öffentliche Toilette geben. So hat die Politik entschieden, nur mit dem einzigen Argument, dass die Reinigungskosten mit 30 000 € zu hoch sind. Das Argument stammt aus dem Jahre 2005, wo sich die öffentliche Toilette im Kellergewölbe unter dem Rathaus befand und aus zwei getrennten Räumen für Damen und Herren bestand. Völlig unverständlich ist dies vor dem Hintergrund, dass sich die Technik im Bereich öffentlicher Toiletten deutlich verändert hat. Zu diesem Thema zeigt die Politik nicht einmal den Hauch von Willen, diese Kosten zu überprüfen und sich mit einer Neuplanung zu befassen, die Standort, Größe und Ausstattung einer öffentlichen Toilette nach heutigem Standard beinhaltet. Durch eine Privatinitiative wurden 546 Unterschriften von Bürgern gesammelt, die eine öffentliche Toilette in Blomberg für notwendig halten. Hier wird die Meinung und der Wunsch der Blomberger Bürger einfach ignoriert und das vor dem Hintergrund der Planungen für die Neugestaltung der Blomberger Innenstadt. Das Konzept „Nette Toilette“ in den Gastronomiebetrieben ist für Menschen mit Rollatoren, Gehstützen oder für ältere Bürger nur über Treppen oder längere Wege zu erreichen. Diese Bürger bekommen nicht den speziellen Euro-Schlüssel für die Behindertentoilette, hinter dem Rathaus.

Marin Stork


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