Inzwischen ist die kontroverse Diskussion um „öffentliche“ oder „nette Toilette“ zu einem Blomberger Dauerbrenner geworden. Durch eine Unterschriftenaktion und zahlreiche Bürgeranträge war das immer wieder Thema in den Ausschüssen.
Die unterschiedlichen Anträge wurden immer wieder abgelehnt mit dem Hinweis, die Situation der „netten Toilette“ habe sich deutlich verbessert. Fraglich ist allerdings, ob die Öffnungszeiten wirklich besucherfreundlich sind. Die Toiletten verteilen sich über die Innenstadt, für die es inzwischen sogar eine Übersicht der Standorte gibt. Hier fehlen allerdings Angaben zu den unterschiedlichen Öffnungszeiten. Auch Veränderungen wie die Ankündigung eines Cafes, dass hier neuerdings wieder am Sonntag Nachmittag geschlossen sei, führt zu Verunsicherungen bei den Besuchern unserer Stadt.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die „nette Toilette“ eine befriedigende Lösung sein kann.
Der Umbau der Innenstadt bietet eine gute Chance, eine öffentliche Toilette am Pideritplatz zu realisieren. Die Kosten dürften eigentlich kein Hindernis sein. So kostet allein die nicht unumstrittene Erweiterung des Marktplatzbrunnens 12.000 €uro.
Bei unserem Besuch in Warburg teilte uns der Bauamtsleiter mit: „die ’nette Toilette` kennen wir nicht. Die zentrale `öffentliche Toilette‘ ist uns wichtig.“
Ein Tourismusexperte einer lippischen Stadt beurteilte dies ähnlich und brachte es auf den Punkt: „Wenn wir Tourismus wollen, dann brauchen wir eine ´öffentliche Toilette´. Die
´nette Toilette´ kann nur eine Ergänzung sein.“
Noch eine Anmerkung zum Schluss: Das erste Haus der Stadt, das Rathaus, sollte hier eine Vorbildfunktion haben und zu den Öffnungszeiten als „Nette Toilette“ ausgeschildert sein. Denn von den Gaststätten und Geschäften wird es verlangt.
Anscheinend hat die Stadt kein Geld für den Deutschunterricht von Asylanten – in 2015 entsteht ein Fehlbetrag in Höhe von zunächst rund 8.000 Euro (Bericht Blomberg voises 19.03.2015), um den Unterricht zu ermöglichen. Das wurde in der letzten Sozialauschusschusssitzung deutlich. Nach Meinung der FBvB gehört dieser Unterricht zu einer zeitgemäßen Willkommenskultur.
Nur durch hinreichende Deutschkenntnisse der Asylanten ist es möglich, diese angemessen zu integrieren und Missverständnisse wegen fehlender kommunikativer Kompetenz zu vermeiden.
8000 € sind sicher eine Menge Geld, die unsere Stadt zusätzlich investieren müsste. Doch sollte uns das nicht angesichts der Vorteile, die eine angemessene Verständigung mit den Asylanten bietet, nicht wert sein?
Wir möchten nicht Äpfel und Birnen in einen Topf werfen, doch kostet uns die nicht unumstrittene, „zeitgemäße Veränderung des Marktplatzbrunnens“ auch schon ca. 12.000 €.
Da fragt man sich doch, wo werden hier die Prioritäten gesetzt?
Die FBvB haben inzwischen den Frühjahrsputz im Nelkenbeet an der „Alten Meierei“ beendet.
Die Blätter wurden entfernt, das Beet gehackt und gedüngt. Ferner wurden einige neue Nelken gepflanzt, so dass das Beet wieder einen schönen Anblick bietet. Hierbei wurden wir von Blomberg Marketing unterstützt.
Leider mussten wir beim Reinigen des Beetes wieder einmal feststellen, dass einige Hunde wie schon im Vorjahr ihre Andenken hinterlassen hatten. Dies ist für uns unverständlich, da die Stadt in unmittelbarer Nähe einen Spender für Hundebeutel aufgestellt hat. Es ist keine Freude, den Hundekot zu beseitigen! Wir bitten daher die Hundebesitzer, dafür zu sorgen, dass die Hundehaufen entfernt werden.
Wir wünschen uns alle ein ansprechendes, sauberes Bild unserer Stadt. Da kann man eigentlich auch erwarten, dass die Verantwortlichen ihren Beitrag leisten!
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren des Rats,
die FBvB beantragen, die interne Vergabe von Krediten per „Cashpool“ zu beraten und zu entscheiden. Die Entscheidung sollte vom Kämmerer, Herrn Stodieck, entsprechend vorbereitet werden.
Begründung:
Die Kämmerin der Stadt Oerlinghausen, Frau Koring, hat in Oerlinghausen vorgeschlagen, einen „Cashpool“ zu bilden, um der Stadt Zinsen zu sparen. Dabei blieben die Eigenbetriebe zwar selbständig, doch würden die Konten gemeinsam betrachtet. (Details siehe Anhang).
Die Liquiditätsprobleme der Stadt Blomberg sind schon länger bekannt. Es macht u. E. wenig Sinn, den Kreditrahmen stets zu erweitern, ohne den o. g. Vorschlag der Oerlinghauser Kämmerin bei unseren Überlegungen und Entscheidungen zu berücksichtigen.
Brüntrup, den 20.02.2015
G. Simon, Fraktionssprecher
Abstimmungsergebnis, Hauptausschuss am 07.05.2015: 1 ja / 9 nein / 5 Enthaltungen
Allerdings sagt der Kämmerer, Herr Stodieck, zu dem Antrag noch folgendes,
„das Thema “Cashpool” könnte zu einem späteren Zeitpunkt durchaus interessant und dem Ausschuss erneut vorgelegt werden. Wenn die benötigte Kredithöhe der Stadt Blomberg und das Guthaben der Eigenbetriebe sich annähern….“
Am 25.02.2015, hatten die ev.-ref. Kirchengemeinde Blomberg und der Arbeitskreis für Migration und Integration der Stadt Blomberg zu einem offenen Rundgespräch eingeladen, um über die Situation von Flüchtlingen in Blomberg zu berichten.
An diesem Rundgespräch haben fast 60 interessierte Bürger teilgenommen und wurden von Herrn Winter und Herrn Krumme darüber informiert, dass z. Zt. 132 Flüchtlinge in Blomberg wohnen und wie sie betreut werden.
Bis zum Jahresende werden es voraussichtlich 300 Personen sein.
Alle Anwesenden waren sich einig, wie wichtig es ist, eine Willkommenskultur in Blomberg aufzubauen.
Vom ersten Tag an werden Sprachkurse angeboten, Flüchtlinge zu Ärzten, Behörden und zum Lebensmitteleinkauf begleitet.
Da dies viel Arbeit für die städtischen Mitarbeiter bedeutet, werden zur Unterstützung Privatpersonen gesucht, die den Flüchtlingen helfen möchten.
Dies kann geschehen durch Mitarbeit in der Kontaktgruppe, durch Einzelkontakte, durch Engagement bei Einkaufsfahrten, Fahrten zum Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, kreative oder sportliche Angebote, Kochkurse, o. ä.
Falls Sie Interesse haben, können Sie sich donnerstags zwischen 15.00 und 16.00 Uhr im Cafe 8, im Wintergarten des Gemeindehauses, Im Seligen Winkel 12, informieren. Die Kontaktaufnahme kann auch über Herrn Krumme erfolgen, Telefon 05235 503 839 oder Email: A.Krumme@blomberg-lippe.de.
FBvB – Freie Bürger von Blomberg e.V.